Obwohl wir bei der Auswahl der Schausteller für unseren Jahrmarkt nach strengsten Kriterien vorgegangen sind, haben sich ein Scharlatan und ein Quacksalber auf den Burghof geschlichen. Reißerisch wird hier von Quacksalber und Co. die neue Superdiät »Diät minus« angepriesen, die in nur zwei Wochen zu dramatischem Gewichtsverlust führen soll. Das Wunderrezept: Einfach nichts mehr essen! Wie? Einfach so! - und die Leute fallen reihenweise darauf rein; man fühlt sich zwar besser, das Fett bleibt aber!
Ein anderer Scharlatan zieht mit einem gemeinnützigen Vorwand bei einer Lotterie den Leuten das Geld aus der Tasche. Der Gewinner von »1 aus 5 Millionen (Arbeitslosen)« gewinnt den einzig verfügbaren Arbeitsplatz. Glück im Unglück hat dabei eine Bezaubernde Jaenie, die allerdings den verfügbaren Arbeitsplatz einer Geburtshelferin am Polarkreis verweigert und nach Hartz 5 deswegen zum Tode verurteilt wird. Aber sie bekommt immerhin einen unfairen Schauprozess. Die neuzeitlichen TV-Gerichtsshows sind dagegen geradezu ein butterweicher Abklatsch.
Im mittelalterlichen Standgericht finden sich neben der Richterin Klarer Fall auch der Verteidiger Ernst Haft und der Staatsanwalt Rainer Irrtum im Gerichtssaal ein. Die Anklageschrift wirft der Hexe vor, dass sie unter dem Decknamen Baba Jaga »als Heilpraktikerin in Schwarzarbeit vielen Leuten das Rauchen abgewöhnte, damit den Finanzhaushalt gefährdete und wissentlich unter zur Hilfenahme kostengünstiger Medikamente die Behandlung vornahm und sehenden Auges sowie stehenden Fußes als auch im vollen Besitz ihrer geistigen Kräfte das aufgeblasene Gesundheitssystem gefährdete...«.
Die Hexe wird zum Tode verurteilt und kann zwischen 3 Todesarten wählen. Da fällt ihr letztlich ein Herzblatt von der Seele, als ihr doch noch der letzter Wusch erfüllt wird: Das Bullyge Lied aus der Superperforator-Werbung! Zugegeben, etwas unmenschliche mittelalterliche Fantasien - ganz hart(z) an der Zukunft?...